Nachruf Werner Rischer 5. Juli 1935 – 26. September 2018 Einer der ganz Großen unter den Echinocereenkennern ist nicht mehr unter uns. Werner fuhr über 30 Jahre nach Mexiko, seinem – wie er sagte „Gelobten Land“ – zuletzt 2011 auf der Suche nach bunten Schätzen, den Kakteen. Wurde er fündig, rief er laut: „Blüten!“ Er hatte sich auf besondere Echinocereen spezialisiert, erst vor Kurzem verfasste er ein Buch über die Scheeri-Gruppe. Nicht ohne Grund trug er den Übernamen „Scheeri- Papst“. Seine Feldarbeit brachte ihn oft in die Sierra Madre Occidental, er liebte sie mehr als das Sauerland, wo er lebte. Nichts und niemand konnte ihn davon abhalten, in entfernteste Gegenden vorzudringen. Selbst eine lokale Drogenbande schreckte ihn nicht ab; seine Liebe zu Mexiko, der Landschaft und zu den einfachen Leuten war stärker. Sie gab ihm auch zu Hause viel Energie und Lebensmut. Wer ihn kannte, schätzte seine freundliche, hilfsbereite Art sowie seinen Humor. Werner Rischer hat sich auch um die Belange der AG Echinocereen gekümmert; er war 2. Vorsitzender, verfasste das Buch „Chihuahua“ und viele Publikationen für den Echinocereenfreund und andere deutschsprachige und internationale Fachzeitschriften. Mit großer Sachkenntnis beschrieb er die Pflanzen, stellte Vergleiche an und pflegte die „grünen Gurken“, wie er seine Echinocereen nannte, im Gewächshaus. Die erfolgreiche Tagung zum 25-jährigen Vereinsjubiläum wurde von ihm 2012 in Warstein organisiert. Trotz seiner Gesundheitsprobleme hatten wir für Werner weitere Lebensjahre erwartet. Nun ruht unser Naturfreund am Fuße einer jungen Buche in einem Wald beim Möhnesee in Westfalen. Der Vorstand der AG Echinocereen spricht den Hinterbliebenen sein tiefes Beileid aus: Werner, wir vermissen dich! Dieter Gruber CH-Basel